Urologie
Wir sprechen offen über alle Fragen
Durch neue Behandlungsmethoden und hoch spezialisierte Technik kann das Team der Klinik für Urologie Menschen mit Erkrankungen der Niere, der ableitenden Harnwege und der männlichen Geschlechtsorgane helfen. Aber ebenso wichtig für die Heilung und Genesung der Patienten ist, offen über alle Fragen zu sprechen – auch wenn es um Störungen von Sexualfunktionen geht.
Wir bieten eine große Expertise bei nahezu allen urologischen Erkrankungen. Die Klinik ist ausgestattet mit den modernsten technischen Möglichkeiten. Wir legen Wert auf die Umsetzung internationaler Leitlinien und Standards und ermöglichen so eine umfassende Betreuung.
Sprechstunden
- Kontinenzsprechstunde
Mittwochs von 9:00 bis 12:00 Uhr - Onkologische Sprechstunde
Dienstags von 10:30 bis 15:00 Uhr - Neurourologische Sprechstunde
nach Vereinbarung - Andrologische Sprechstunde
Freitags von 14:00 bis 15:00 Uhr - Jungensprechstunde
nach Vereinbarung - Stationsleitungen
Rada Ivcic
Station U2
Tel. 0521 589-1420
Anmeldung + Info
Sekretariat der Klinik für Urologie
Tel. 0521 589-1401
Fax 0521 589-1404
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Ansprechpartner
- Dr. med. Andreas HinkelChefarzt der Klinik für Urologie, Leiter des ProstatazentrumsUrologieArzt für Urologie, Spezielle Urologische Chirurgie, Andrologie, Medikamentöse Tumortherapie, Röntgendiagnostik fachgebunden (Harntrakt)
- Dr. med. Mohamad Al Taieb Al FarkashOberarzt der Klinik für Urologie, Zentrumskoordinator ProstatazentrumUrologieFacharzt für Urologie
- Dr. Lars TwelkerOberarzt der Klinik für UrologieUrologie
Behandlungsspektrum
Andrologie – Männergesundheit im Fokus
Die Erhaltung der Gesundheit und die Heilung geschlechtsspezifischer Krankheiten des Mannes sind ein weiterer Schwerpunkt unserer urologischen Klinik. Dabei werden durch den ganzheitlichen Ansatz nicht nur körperliche und psychologische Probleme aufgedeckt und behandelt – andrologische Eingriffe an Penis, Hoden und Harnröhre werden ebenfalls oft durchgeführt. Für die vollständige Genesung der Patienten und im Rahmen der Weiterbehandlung arbeitet die Klinik für Urologie zudem eng mit niedergelassenen Fachkollegen zusammen.
Harnblasenkrebs
Harnblasenkrebs (Urothelkarzinom) ist nach Prostatakrebs die zweithäufigste urologische Krebsart und tritt am häufigsten im Alter von ca. 60-70 Jahren erstmalig auf. Auslösende Ursachen sind v.a. Tabakrauchen und der berufliche Kontakt mit Gefahrstoffen (z.B. bei Malern, Lackierern, Chemiearbeitern).
Charakteristisch für Blasenkrebs ist eine schmerzlose Blutbeimengung im Urin. Nur selten kommt es zu irritativen Beschwerden wie z.B. häufigem Wasserlassen oder Brennen.
Neben der Ultraschalluntersuchung von Blase, Niere, Bauchraum, sowie Blut-, Urin- und Röntgenuntersuchungen ist die Blasenspiegelung der wesentliche Schritt, um einen Blasentumor festzustellen oder auszuschließen. Erhärtet sich bei der Blasenspielung der Verdacht eines Tumors, so ist der nächste Schritt die Gewinnung einer Gewebeprobe. Im Regelfall weist Ihr Urologe Sie hierzu ins Krankenhaus ein. In einem kurzen stationären Aufenthalt wird in Narkose der Blasentumor mittels einer elektrischen Schlinge im Rahmen einer erneuten Spiegelung der Blase (sog. transurethrale Resektion des Blasentumors; kurz TUR-B) komplett abgetragen. Das Gewebe wird zum Pathologen geschickt, der eine Beurteilung unter dem Mikroskop vornimmt und einen Befund über Gut- oder Bösartigkeit, Größe und Ausdehnung des gewonnenen Gewebes erstellt. Erst nach der Aussage des Pathologen wird das weitere Vorgehen festgelegt.
Ca. 70% der Urothelkarzinome sind rein oberflächlich, d.h. sie betreffen nur die Schleimhaut und gehen nicht in tiefere Blasenschichten. In diesen Fällen ist die regelmäßige Nachsorge mittels Blasenspieglung durch den niedergelassenen Urologen unverzichtbar, da Blasentumore – obwohl nur oberflächlich - wiederkehrend wachsen können.
Handelt es sich um einen fortgeschrittenen Tumor, der nicht nur Schleimhaut und Bindegewebe, sondern auch tiefergelegene Muskelschichten der Blase betrifft, besteht eine Heilungsmöglichkeit in der kompletten Entfernung der Harnblase (Zystektomie). Der Blasenersatz erfolgt in der Regel entweder durch die gleichzeitige Schaffung einer neuen Blase aus Dünndarmanteilen (Neoblase) mit anschließendem Wasserlassen auf natürlichem Weg oder durch Schaffung eines künstlichen Ausganges in die Bauchhaut (Ileum-Conduit). In diesen Fällen wird der Urin dauerhaft in ein auf den Bauch geklebtes Beutelsystem abgeleitet. Nur selten werden Reservoire angelegt, die der Patient später mithilfe eines Katheters in regelmäßigen Abständen mehrmals am Tag selbst entleeren muss (Pouch).
Gerne beraten wir Sie individuell bezüglich der für Sie adäquaten Harnableitung und informieren Sie über Vor- und Nachteile der einzelnen Systeme.
Bei weit fortgeschrittenen Urothelkarzinomen mit Absiedlung in Lymphknoten oder andere Organe empfehlen wir die Durchführung einer Chemotherapie. Diese wird durch uns Urologen ambulant in unserer hämatologisch-onkologische Ambulanz und Tagesklinik verabreicht. Wir richten uns dabei streng nach internationalen Leitlinien, um das für Sie beste therapeutische Ergebnis zu erzielen.
Hodentumoren
Zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr ist der bösartige Hodentumor die häufigste Krebserkrankung des Mannes. Meist wächst eine harte, schmerzlose Geschwulst innerhalb von wenigen Wochen und fällt dem Patienten beim Abtasten des Hodens auf. Die Ultraschalluntersuchung durch den Urologen ist die erste richtungsweise Methode, um die Verdachtsdiagnose zu erhärten.
In der Regel weist Ihr Urologe Sie bei Verdacht auf einen bösartigen Hodentumor zur weiteren Therapieplanung stationär ein. Der nächste therapeutische und diagnostische Schritt liegt in der Sicherung des feingeweblichen (histologischen) Befundes. Hierzu wird der Hoden (samt Samenstrang und Gefäßen) über einen ca. 5-7 cm großen Leistenschnitt entfernt. Während der Operation entnehmen wir zusätzlich Proben aus dem gesunden Hoden auf der Gegenseite, weil in seltenen Fällen auch hier Vorstufen eines bösartigen Tumors vorliegen können.
Zusätzlich wird während des stationären Aufenthalts mittels Schnittbildröntgenuntersuchung (Computertomographie) überprüft, ob Absiedlungen (Metastasen) des Tumors in den Lymphknoten oder Organen des Bauchraum oder des Brustraums vorliegen (Staging).
Erst nach Erhalt des feingeweblichen Befundes und den Staginguntersuchungen kann man festlegen, wie das weitere therapeutische Vorgehen sein sollte.
Grundsätzlich kommt (je nach Art und Ausbreitung des Tumors) eine engmaschige Nachbeobachtung, Bestrahlung oder Chemotherapie in Frage. Nur in seltenen Fällen ist eine große Operation notwendig, bei der die Lymphknoten des hinteren Bauchraums (Retroperitoneum) entnommen werden.
Unsere Klinik orientiert bei der Therapie von Hodentumoren eng an den Leitlinien der urologischen Fachgesellschaften. Mehr als 95% der Hodentumorpatienten können heutzutage – selbst im fortgeschrittenen Stadium - dauerhaft geheilt werden.
Chemotherapie
Auch fortgeschrittene urologische Tumoren, die die Organgrenzen überschritten und/oder bereits Tochtergeschwülste (Metastasen) gestreut haben, werden in unserer Klinik behandelt. Mittwochs (nachmittags, nach Terminvereinbarung) bieten wir eine gesonderte Sprechstunde für die Planung einer anstehenden Chemotherapie an. Hier besprechen wir die Notwendigkeit, die Risiken und Nebenwirkungen und den Ablauf der Chemotherapie sowie mögliche Alternativen.
Die Therapie selbst findet in unserer hämatologisch-onkologische Ambulanz und Tagesklinik statt. Hier werden die entsprechenden Medikamente verabreicht.
Die folgende Tabelle enthält die häufigsten von uns durchgeführten Therapieschemata:
Tumorart | Schema |
---|---|
Prostata | Docetaxel (Erstlinientherapie) Cabazitaxel (Zweitlinientherapie) Mitoxantron |
Blase / Urothel | Cisplatin/Gemcitabine Vinflunin |
Niere | Tyrosinkinaseinhibitoren mTOR-Inhibitoren, Immunchemotherapie |
Hoden | Cisplatin/Etoposid/Bleomycin, Cisplatin/Etoposid/Ifosfamid |
Aber auch unterstützende Therapien (sog. „Supportivmaßnahmen“) wie Schmerzeinstellungen bei Tumorschmerz oder Blutttransfusionen bei Blutarmut im Rahmen der Tumorerkrankung werden in den Räumen der Tagesklinik durch uns durchgeführt. Interdisziplinäre Zusammenarbeit wird in unserem Haus groß geschrieben. Sollte es zu Komplikationen oder einem Fortschreiten der Erkrankung trotz der durchgeführten Chemotherapie kommen, kooperieren wir eng mit den anderen Abteilungen unseres Hauses, insbesondere den Kliniken für Onkologie, Strahlentherapie und Chirurgie, um eine optimale Therapie für Sie zu finden.
Kinderurologie
Unsere Klinik bietet alle gängigen diagnostischen und operativen Verfahren zur Behandlung von kinderurologischen Problemen. Hierzu zählen Vorhautverengungen, vesikoureteraler Reflux (Rückfluss von Urin aus der Blase in Harnleiter oder Niere), Torsionen (Verdrehungen des Hodens oder der Hodenanhangsgebilde), Steinleiden, Harnwegsinfekte, Einnässen und kindliche Inkontinenz, Hernröhrenklappen sowie Harnröhrenfehlmündungen im Bereich der Eichel und des Penisschafts.
Komplexe Harnröhren- oder gar Blasenfehlbildungen (proximale Hypospadien, Epispadien, Ekstrophien) leiten wir an spezialisierte kinderurologische oder kinderchirurgische Zentren weiter.
Nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wenn Ihr Kind ein urologisches Problem hat. Wir werden uns kurzfristig und unbürokratisch mit Ihnen in Verbindung setzen, um das weitere diagnostische und/oder therapeutische Vorgehen mit Ihnen zu besprechen. Viele Dinge regeln wir bereits im Vorfeld so, dass die für Ihr Kind beängstigenden Arzt- oder Krankenhausbesuche auf das Notwendige beschränkt werden können.
Neuro-Urologie
Schäden des zentralen Nervensystems (z.B. Schlaganfall, Multiple Sklerose, Querschnittslähmung, Parkinson Erkrankung) oder des peripheren Nervensystems (z.B. Polyneuropathie, Diabetes mellitus) können zu einer fehlerhaften Funktion von Blase und Schließmuskel führen. Diese Fehlfunktionen können sich als überaktive Blase (häufiges, unkontrollierbares Wasserlassen mit/ohne Urinverlust), Blasenentleerungsstörungen, chronischen Entzündungen oder Schmerzzuständen äußeren. Der Urologe spricht in diesen Fällen von einer „neurogenen Blasenfunktionsstörung“. Die Häufigkeit dieser Erkrankungen ist zunehmend.
Blasenfunktionsstörungen treten aber nicht selten schon bei Kindern auf. Besonders Kinder mit Fehlbildungen der Wirbelsäule oder des Nervensystems leiden an ausgeprägten Blasenproblemen. Daneben leiden viele Schulkinder unter Blasenkontrollstörungen. Hier muss das häufige, aber harmlose nächtliche Einnässen (Enuresis) von den seltenen, aber behandlungspflichtigen Blasenfunktionsstörungen abgegrenzt werden.
Unsere Klinik bietet nahezu das gesamte Spektrum der modernen Diagnostik und Therapie an.
Zu Beginn steht häufig ein ausführliches Gespräch, damit der behandelnde Arzt einen Einblick über vorausgegangene Diagnosen und Therapien (sowohl medikamentös als auch operativ) bekommen kann. Anschließend werden die weiteren diagnostischen und therapeutischen Schritte gemeinsam mit Ihnen festgelegt. Oftmals sind eine Funktionsprüfung der Harnblase (sog. Urodynamik) und spezielle Röntgenuntersuchungen notwendig, um das weitere Vorgehen zu planen.
Therapeutisch bietet unsere Klinik:
- Medikamentös/konservative Therapieverfahren (incl. intermittierender Katheterismus)
- Blasenspültherapien (Instillationen)
- Implantation von Blasenschrittmachern (sakrale Neuromodulation)
- Operative Therapieverfahren wie Entfernungen der Harnblase (Zystektomie) oder Vergrößerungen der Harnblase (Augmentation)
Sollte eine neurogene Blasenfunktionsstörung vorliegen, die mit den gängigen therapeutischen Möglichkeiten nicht zufriedenstellend therapierbar ist, empfehlen wir Ihnen einen Termin in unserer Sprechstunde, damit wir das weitere gemeinsame Vorgehen planen können. Melden Sie sich dazu gerne in unserem Sekretariat.
Erkrankungen der Prostata
Diagnostik und Behandlung von Prostataerkrankungen stellen wesentliche Aufgabengebiete des Urologen dar. Auf den folgenden Seiten möchten wir einen kurzen Einblick in die Therapieoptionen der Urologischen Klinik am Franziskus Hospital bei folgenden Erkrankungen geben:
- Gutartiges Prostatasyndrom
- Bösartige Prostatageschwulst (Prostatakrebs)
Gutartiges Prostatasyndrom
Die Prostata ist eine Drüse, deren Sekret für die Bewegungsfähigkeit von Spermien für die Befruchtung einer Eizelle notwendig ist. Sie befindet sich direkt unterhalb der Harnblase und wird daher auch Vorsteherdrüse genannt. Die Harnröhre nimmt am Blasenausgang (dem „Blasenhals“) ihrem Weg durch die Prostata Richtung Penis. Im Alter vergrößert sich die Prostata und bedingt somit eine Verschlechterung des Harnstrahls. Der Urologe spricht dann von einem gutartigen Prostatasysndrom (Benignes Prostatasyndrom - kurz BPS), das verschiedene Symptome mit sich bringen kann. Etwa 30% der Männer über 65 Jahre leiden an den Symptomen einer gutartigen Vergrößerung der Prostata.
Zu den Symptomen zählen häufiges, insbesondere auch nächtliches Wasserlassen, schwacher Harnstrahl, Startverzögerung, unangenehmer Drang und Resturinbildung. Ist das Wasserlassen gar nicht mehr möglich, spricht man von einem Harnverhalt.
Bestehen die Symptome über Jahre, kann es zu einer chronischen Schädigung der Harnblase und der Nieren kommen. Die Blase wird „überdehnt“ und verliert ihre Muskelkraft. Durch die chronische Abflussstörung können sich zudem wiederkehrende Infekte einstellen oder sogar Steine in der Blase bilden.
Den meisten betroffenen Patienten hilft in dieser Situation eine medikamentöse Therapie. Kommt es trotz der Medikamente zu einer Zunahme der Beschwerden, so ist eine Operation in vielen Fällen unumgänglich. Hierzu stehen verschiedene Operationsmöglichkeiten zur Verfügung. Grundsätzlich unterscheidet man Operationen, die durch die Harnröhre (transurethral) durchgeführt werden von Operationen, die einen Bauchschnitt erfordern.
Bei der transurethralen Operation (Transurethrale Resektion der Prostata- kurz TUR-P) erfolgt ein „Ausschälen“ (Resektion) des gutartigen Gewebes mit einer elektrischen Schlinge. Hierbei handelt es sich um das klassische und bewährte Verfahren mit den weltweit besten Ergebnissen. Das gesamte entfernte Gewebe kann nach einer TUR-P durch den Pathologen auf weitere krankhafte Veränderungen untersucht werden. Alternativ kommt Lasertechnik zum Einsatz, bei der das Prostatagewebe weitgehend verdampft wird. Bislang ist die Operationsdauer der Laserbehandlung deutlich länger als die der klassischen Resektion. Da das Gewebe sich im wahrsten Sinne des Wortes in Rauch auflöst, erlaubt die Lasermethode keine endgültige Beurteilung des gewucherten Gewebes durch den Pathologen; daher bieten wir das Laserverfahren in unserer Klinik derzeit nicht mehr an.
Die Medizin entwickelt sich ständig weiter; zwischenzeitlich ermöglichen Verbesserungen der klassischen Resektionsmethode ebenfalls ein schonendes und blutarmes Verdampfen der Prostata z.B. bei Patienten, die auf eine Blutverdünnung angewiesen sind, mit nur wenigen Veränderungen des herkömmlichen Instrumentariums.
Bei der Schnittoperation der Prostata wird der gutartig vergrößerte Drüsenanteil über einen kleinen Unterbauchschnitt nach Eröffnen der Harnblase entfernt (Transvesikale Adenomenukleation der Prostata – kurz TVP). Dieses Verfahren ist bei besonders großen Prostatadrüsen von Vorteil.
Beide Verfahren sind in unserer Klinik etabliert und werden routiniert durchgeführt.
Bösartige Prostatageschwulst (Prostatakrebs)
Der Prostatakrebs (Fachbegriff „Prostatakarzinom“) ist mit 25,4% die häufigste Krebserkrankung des Mannes. Im Mittel liegt das Erkrankungsalter bei 69 Jahren. Durch die ständig verbesserten diagnostischen Möglichkeiten nimmt die Anzahl an jüngeren Patienten einerseits deutlich zu, andererseits wird unsere Gesellschaft stetig älter. Die Anzahl der Patienten mit nachgewiesenem Prostatakrebs wird daher in den kommenden Jahren stetig ansteigen.
Unsere Klinik bietet das gesamte Spektrum der modernen Diagnostik und Therapie von Patienten mit Prostatakrebs - hier gelangen Sie direkt zu den Seiten unseres Prostatzentrums
Nieren- und Harnleitersteine
Das Steinleiden (Urolithiasis/Nephrolithiasis) ist ein häufiges Problem in westlichen Industrienationen. Etwa 5 % aller Deutschen leiden an Harnsteinen. Etwa 40-50% der Steinpatienten bekommen auch nach erfolgreicher vollständiger Steinentfernung wieder neue Steine.
Steine können oftmals über Jahre unbemerkt in der Niere liegen. Kommt es aber zu einem Abgang in den Harnleiter, so kann dies wellenförmige Flanken- und Unterbauchschmerzen (Koliken), Übelkeit und Erbrechen auslösen. Die Hälfte der Patienten verliert ihren Stein auf natürlichem Weg. Oftmals ist nur eine begleitende Schmerztherapie nötig. Spätestens wenn doch eine operative Therapie notwendig werden sollte, sind Sie bei uns richtig.
Unsere Klinik bietet alle Möglichkeiten der modernen Diagnostik und Steintherapie: angefangen bei der strahlenreduzierten Computertomographie zur genauen Lokalisation des Steins bis hin zu sämtlichen operativen Möglichkeiten. Seit April 2011 steht uns hierfür der modernste Röntgen- und Steinarbeitsplatz in Ostwestfalen zur Verfügung.
Wenn Steine im Harnleiter liegen und diesen nicht spontan verlassen, ist ggf. eine Bergung mit einem Harnleiterspiegelungsgerät (Endoskop) nötig, die bei uns nach individueller Planung mit flexiblem oder starrem Instrumentarium durchgeführt wird.
Liegt der Stein in der Niere, so kann er mittels Stoßwellen (Extrakorporale Stoßwellenlithotrypsie (ESWL) unter Röntgen- oder Ultraschallkontrolle von außen geortet und schrittweise zerstört werden. Das Verfahren ist schonend und gilt bis heute als Standardverfahren bei vielen Nierensteinen. Alternativ können auch diese Steine über eine Spiegelung durch den Harnleiter zerkleinert und entfernt werden.
Handelt es sich um größere Steine, so kann ggf. eine Hülse in die Niere eingebracht und der Stein anschließend unter Sicht mit einem speziellen Endoskop zerkleinert und entfernt werden (perkutane Nephrolitholapaxie (PNL)). Für die besonders schonende PNL steht uns ein miniatursiertes Gerät zur Verfügung (Mini-PNL).
Steintherapie ist von Patient zu Patient unterschiedlich und bedarf einer individuellen Beratung. Gerne stehen wir daher bei allen Fragen rund um dieses Thema zu Ihrer Verfügung.
Infofilm gutartige Prostatavergrößerung
Das sogenannte benigne Prostatasyndrom betrifft etwa die Hälfte aller Männer, die älter als 50 Jahre sind. Aber: Nicht jeder Mann hat behandlungsbedürftige Beschwerden. Dr. Andreas Hinkel (Chefarzt der Klinik für Urologie) und sein Kollege Prof. Dr. Jakub Wiskirchen (Chefarzt der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin) sprechen in diesem Video ausführlich über Symptome, Ursachen, Diagnostik und interdisziplinäre Therapiemöglichkeiten sowie -ergebnisse der häufig auftretenden gutartigen Prostatavergrößerung. Wie können wir die Prostata zum Schrumpfen bringen? Neben medikamentöser und operativer Therapien besteht im bei uns die Möglichkeit der Prostata-Arterien-Embolisation.