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04. Februar 2025

Weltkrebstag 2025 - wir setzen ein Zeichen!

Weltkrebstag 2025
Weltkrebstag 2025

Jedes Jahr sind in Deutschland rund 500.000 Menschen von der Diagnose Krebs betroffen – eine Zahl, die betroffen macht, und eine Erkrankung, die nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihre Familien und Freunde und die Gesellschaft vor immense Herausforderungen stellt.

Prof. Dr. Jörg Thomas Hartmann auf der anlässlich des Weltkrebstags geschmückten Brücke
Prof. Dr. Jörg Thomas Hartmann auf der anlässlich des Weltkrebstags geschmückten Brücke

Der Weltkrebstag erinnert jährlich daran, wie wichtig es ist, über Krebs aufzuklären und das Bewusstsein für Prävention und Früherkennung zu schärfen.

Wir im Franziskus Hospital haben in den vergangenen 30 Jahren sowohl eine eigene auf die Behandlung von Tumorerkrankungen spezialisierte Klinik unter der Leitung von Prof. Dr. Jörg Thomas Hartmann, den ihr hier auf dem Bild seht, eröffnet als auch drei zertifizierte Zentren für die bestmögliche, höchst individualisierte Behandlung von Krebs ins Leben gerufen: unser Darmkrebszentrum, Prostatazentrum und Brustkrebszentrum.

Für uns ist die Brücke das Symbol der eng verzahnten onkologischen stationären und ambulanten Therapie von Krebs: das Hospital auf der einen und die ambulanten Behandlungsmöglichkeiten auf der anderen Straßenseite im Gesundheitszentrum. 

Daher haben wir die Brücke anlässlich dieses Gedenktages mit Schleifen geschmückt und in den Farben des Weltkrebstages orange-blau angestrahlt. Wir möchten damit ein klares Zeichen für den gemeinsamen Kampf gegen Krebs und für die Solidarität mit allen von Krebs betroffenen Patienten und ihren Familien setzen. 🎗

Geschäftsführer Matthias Bitter fasst zusammen: „Unsere Patientinnen und Patienten sind sehr froh, dass sie alles unter einem Dach haben und dass die Wege für sie kurz sind. Und für uns ist die Brücke nun und vor allem heute zum Weltkrebstag das Symbol der eng verzahnten Behandlung. Deshalb haben wir sie mit Schleifen geschmückt und in den Farben des Weltkrebstages orange-blau angestrahlt. Wir möchten damit ein klares Zeichen für den gemeinsamen Kampf gegen Krebs und für die Solidarität mit allen von Krebs betroffenen Patienten und ihren Familien setzen“.

So ein Patient ist auch Horst Meier*: Er wurde von seinem Hausarzt im Januar 2014 mit unklaren Blutbildveränderungen in die Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie eingewiesen. Die daraufhin durchgeführte Diagnostik erbrachte bei dem damals 76-Jährigen eine akute myeloische Leukämie (AML), eine aggressive Erkrankung des Knochenmarks.
Er wurde über die Diagnose und über die Möglichkeiten der Behandlung aufgeklärt:
Als Behandlungsoptionen wurden eine komplexe und intensive Induktionschemotherapie mit möglichem kurativen Ansatz oder aber eine milde Therapie mit dem Ziel, die Erkrankung mittelfristig einzudämmen, ausgearbeitet.
Für Meier war die Entscheidung schnell klar: Er wählte entschlossen die auf Heilung ausgerichtete Induktionschemotherapie. Der Grund war, dass er seine damals bereits chronisch erkrankte Ehefrau begleiten und mit ihr gemeinsam noch möglichst viel Zeit verbringen wollte.

Horst Meier wurde über das Risiko dieser Therapie ausführlich aufgeklärt, auch in Bezug auf sein bereits fortgeschrittenes Alter und die möglichen Komplikationen. Er erhielt daraufhin zwei Zyklen Induktionschemotherapie.
Im ersten Zyklus, der einen 4-wöchigen Krankenhausaufenthalt erforderte, trat eine invasive Pilzerkrankung der Lunge auf, eine Komplikation, die die weitere Therapie gefährdete, welche ja bewusst mit Heilungsabsicht begonnen war.

Trotz gefährlicher Pilzerkrankung wurde die Therapie fortgesetzt, da innerhalb des Teams eine große Expertise bestand, und unter Gabe eines Antipilzmedikamentes konnte der zweite Induktionszyklus erfolgreich überstanden werden. Anschließend zeigte sich im Knochenmark eine komplette Remission der AML, d.h. dort waren keine Leukämiezellen mehr sichtbar.
Der Patient erhielt daraufhin noch eine Konsolidierungstherapie. Ziel dieser abschließenden, milderen Therapieform ist es, verbliebene Leukämiezellen im Körper vollständig zu zerstören und eine dauerhafte Heilung zu erreichen.
Nach insgesamt drei Monaten konnte Horst Meier im April 2014 die Leukämieerstbehandlung abschließen.

In den darauffolgenden Jahren war er erkrankungsfrei, konnte seine schwerkranke Frau weiter versorgen und pflegen, bis sie schließlich verstarb.

Im Juni 2022 verschlechterte sich das Blutbild von Herrn Meier wieder und es zeigte sich eine Rückkehr der AML. Er war zum damaligen Zeitpunkt 84 Jahre alt.

Mit ihm wurde die Rezidivisituation besprochen und er erhielt daraufhin eine weitere Therapie. Diesmal gab es nicht die Möglichkeit, eine erneute, auf Heilung ausgelegte Induktionstherapie wie in 2014 zu beginnen, sondern es kam die Therapieform in Betracht, die keine Heilung, aber eine langfristige Kontrolle der Erkrankung ermöglichen kann.

Dieses Schema startete im Juli 2022 und wird seitdem regelmäßig weiter verabreicht. Horst Meier kann dazu die ambulanten Behandlungsmöglichkeiten des Franziskus Hospitals nutzen, um den Status der Leukämie zu screenen und seine Medikamente zu erhalten.

Bis heute, nach zweieinhalb Jahren, zeigt sich im Knochenmark erfreulicherweise eine komplette Remission der AML, was nicht nur Horst Meier sondern das gesamte Behandlungsteam, das den Patienten nun über eine Dekade lang kontinuierlich betreut und ein enges Verhältnis zu ihm aufgebaut hat, sehr freut.

*Name auf Wunsch des Patienten geändert