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20. März 2024

Neueröffnung des Alterstraumazentrums

Nach einjähriger Bauzeit war es gestern endlich soweit: Wir durften die frisch renovierte Station unseres Alterstraumazentrums (ATZ) neueröffnen! In der gesamten vierten Etage befinden sich nun 28 Betten auf der mehr als doppelt so großen Fläche der vorherigen Station.

Ältere Menschen haben – gerade nach einem Trauma wie beispielsweise einem Sturz mit Fraktur – besondere Bedürfnisse. Nach so einer Verletzung ist es immens wichtig, dass die Betroffenen schnell wieder auf die Beine kommen, mobil werden und ihre Fähigkeiten, selbstständig den Alltag zu gestalten, nicht verloren gehen. „Wer rastet, der rostet“ gilt gerade in einem höherem Lebensalter besonders. Das wissen Dr. Stephan Held, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Geriatrie und Palliativmedizin, und sein Kollege Prof. Dr. Michael Schnabel, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie. Auf der Station kommen viele Fachleute interdisziplinär zusammen. „Der Allgemeinmediziner hat im Blick, wen er zu seinen Patienten schicken muss, damit er möglichst schnell wieder auf die Beine kommt und keine weiteren Probleme entstehen“, sagt Dr. Stephan Held. Als ehemaliger Hausarzt weiß er, wovon er spricht.

In den Zwei- und Ein-Bett-Zimmern können die Möglichkeiten der aktivierenden Pflege voll ausgeschöpft werden: In den geräumigen Bädern ist genug Platz, damit sich eine Pflegefachkraft bei Hilfebedarf mit darin aufhalten kann. Es gibt elektrisch höhenverstellbare Toiletten zur Luxationsprophylaxe nach Hüftoperationen. Alle Räume befinden sich auf einer Ebene: der Gemeinschaftsraum, die Therapieräume für Logopädie, Ergotherapie sowie Physiotherapie, die jeweils mit neuen Geräten ausgestattet sind, und auch die Therapieküche zum gemeinsamen Kochen. So gibt es möglichst wenig Wege. Auch das Lichtkonzept mit einem per Uhr gesteuerten Tageslichtverlauf gehört zur demenzsensiblen Konzeption der Station, ebenso wie Piktogramme an den Türen (wer kann sich schon diese nichtssagenden Zahlen merken?). „Die Wiedererlangung des Tag-Nacht-Rhythmus ist bei geriatrischen Patienten oft gestört“, sagt Dr. Stephan Held. Spannend auch für Patienten mit Weglauftendenz: Die Betten können merken, wenn sich der Patient nicht mehr im selbigen aufhält. Diese Funktion wird aber natürlich nur aktiviert, wenn dazu Anlass besteht, bspw. im Nachtdienst. Dr. Stephan Held hat für seine Patienten ein Ziel vor Augen: „Wir möchten die Patienten soweit bekommen, dass sie selbstständig angezogen zufrieden am Tisch sitzen und sich mit ihren Mitmenschen unterhalten können.“

Das ATZ beginnt mit seinen Abläufen aber nicht erst auf der Station, sondern schon während der Aufnahme in der Zentralen Notaufnahme. Und auch in der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie ist alles auf meist multimorbide Patienten ausgelegt. Wenn möglich, werden Beckenringbrüche minimalinvasiv unter CT-Kontrolle versorgt, um schnell Stabilität im Bewegungsapparat zu haben und so schnell wieder auf die Beine zu kommen. So wie vor einigen Jahren bei einer 102-Jährigen, die nach einer Fraktur operiert wurde. „Die Dame kam zwei Jahre später noch einmal zu mir und erinnerte sich noch genau an mich: ‚Sie haben mich damals operiert. Ich konnte danach wieder ohne Schmerzen meine Runden drehen, danke dafür!‘ – das war schön zu hören und darum machen wir das“, sagt Prof. Dr. Michael Schnabel.

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